Gruss aus Riehen

Michael Raith

Ende des 19. Jahrhunderts erreichte die damals neue Welt der Ansichtskarte auch Riehen: selbstverständliche Pflicht auf dem Rückweg vom Sonntagsausflug nach St. Chrischona wurde es, den lieben Bekannten und Verwandten einen <Gruss aus Riehen> zu senden. Riehener (SchudelBleiker, Stump-Heuberger, Wenk-Weber) und Basler Hersteller bemühten sich um den neuen Markt. Erst fehlte das Ortschaftsbild: lediglich die dekorative Widmung verriet die Herkunft der Drucksache. In einer späteren Phase finden wir das gezeichnete Dorfkonterfei. Zuletzt kam die Photographie, erst koloriert oder in Farbkopien, dann schwarzweiss. Der Optimismus gegenüber dem, was man damals unter Fortschritt verstand (Eisenbahn, Tram, historistische Villen), ist unverkennbar.

Zur Sättigung des Bildungshungers des wissbegierigen Bürgers der Jahrhundertwende diente das Konversationslexikon). Der <Commis> im <Kontor> brauchte ein Ortslexikon. Wer eine Ansichtskarte aus dem ihm vielleicht unbekannten Riehen erhielt, konnte in diesen Nachschlagewerken sein Informationsdefizit beheben: Riehen = Weinbau + soziale Einrichtungen. Ob da ein innerer Zusammenhang vermutet werden musste? Jedenfalls bietet der nachfolgende Artikel ein Potpourri von Bildern und Texten aus und über das Riehen unserer Urgrosseltern.

 

Diesen Artikel finden Sie im Jahrbuch z'Rieche 1984

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