Muttener Schüler auf Reisen

Heidy Hunger

Auch die fünfzehn Schulkinder unserer Patengemeinde Mutten/GR durften am Riehener Jubiläumsjahr teilnehmen: vom 16.—18. Juni 1972 waren sie in Riehen zu Gast. Die Fülle der Ereignisse, die in diesen Tagen auf sie einstürmte, all das Neue und Interessante, das sie erlebten, schildert eine Schülerin aus Mutten.


Eingeladen von unserer Patengemeinde Riehen durften wir, fünfzehn Schüler von Mutten, der Lehrer, Gemeinde- und Schulratspräsident mit den Frauen, eine schöne Reise unternehmen. Es war für die meisten das erstemal, dass die so weit reisen durften. Wir fuhren mit dem Zug bis nach Basel. Auf dem Hauptbahnhof erwarteten uns zwei freundliche Herren, die uns nachher immer begleiteten. Da wir noch nach Riehen mussten, fuhren wir mit dem Tram. Auch das war für einige von uns das erstemal. Dann suchten wir unsere Nachtlager auf. An diesem Abend durften wir noch in das Spielzeugmuseum, das allen sehr gut gefiel. Als wir dieses angeschaut hatten, war es schon fast Zeit, um schlafen zu gehen. Es war sehr schön, wir Mädchen allein und die Knaben allein, der Lehrer war in einem andern Zimmer. Der Gemeindeund Schulratspräsident mit ihren Frauen übernachteten in einem Restaurant.


Der zweite Tag gefiel natürlich auch allen sehr gut. Wir besuchten die Schulen von Riehen. Jedes durfte in die entsprechende Klasse. Nachher fuhren wir so wie auf einen Hügel, von wo aus man weit über Basel sah. Noch vor dem Mittagessen gingen wir in die Stadt. Herr Dr. Tobler und Herr Schwöb zeigten uns viele Sehenswürdigkeiten. Nach dem Mittagessen fuhren wir auf dem Rhein mit dem Schiff. Wir fuhren bis zur Schleuse und kehrten wieder um. Es war eine herrliche Fahrt. Als wir ausgestiegen waren, fuhren wir noch mit der Fähre, von einem Rheinufer zum andern. Nachher gingen wir ins Hallenbad. Wir blieben eine Stunde dort, aber die Zeit verging für alle viel zu schnell. Dann liefen wir zum Restaurant, in dem wir assen. Dort gab es für die Bergleute, die ziemlich viel essen, immer genug und viel Gutes. An diesem Abend schliefen wir natürlich rasch ein, weil wir so viel unternommen hatten.


Der nächste Tag begann auch wieder mit überraschungen. Wir fuhren mit einem extra Bähnchen ohne Dach durch die ganze Stadt. Ein unvergessliches Erlebnis war auch der Basler Zoo. Es gab da viele Tiere, die wir nicht kannten.


Als wir den Zoo bestaunt hatten, war es schon Zeit für das Mittagsmahl. Wir assen nicht mehr im gleichen Restaurant, aber auch in einem sehr schönen.


Nun rückte leider schon mit Riesenschritten die Abreise entgegen. Wir hätten noch länger bleiben mögen, aber alles Schöne geht einmal zu Ende. Zum Schluss erhielten wir noch jedes eine Büchse «Basler Läckerli», die uns allen ausgezeichnet schmeckten. Es gefiel uns allen sehr gut.


Auf dem Bahnhof mussten wir noch ein Weilchen warten, bis unser Zug nahte. Nun verabschiedeten wir uns von unseren freundlichen Reisebegleitern und stiegen in den Zug, der uns wieder in unsere Heimat brachte.


Wir danken unserer Patengemeinde von ganzem Herzen für das wunderbare Erlebnis, das wir nicht so schnell vergessen werden. Oft sprechen wir Schüler noch über diese wunderschöne Reise.


Diesen Artikel finden Sie im Jahrbuch z'Rieche 1973

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