Warum gerade Riehen

Maria und Peter Sauter

Wir haben verschiedenen Bewohnern unserer Gemeinde die Frage gestellt: «Warum wohnen Sie ausgerechnet in Riehen? Könnte es nicht auch Binningen oder Bottmingen oder sonst eine Gemeinde sein ? Was hat Sie bewogen, gerade hier Wohnsitz zu nehmen und hier zu bleiben?»

Sechs Riehener haben uns freundlicherweise auf diese Fragen geantwortet: eine ausländische Familie, die schon über ein Jahrzehnt in Riehen lebt, ein Künstler, eine kinderreiche Familie, ein junger Bauer, ein Politiker und eine Schiffersfamilie, die erst seit einem Jahr festen Wohnsitz in Riehen hat. Warum sie gerade in dieser Gemeinde leben, was sie schätzen und lieben an Riehen, aber auch was ihnen gelegentlich Sorge bereitet, über all dies haben sie geschrieben. Es sind sehr persönliche, sehr herzliche Berichte entstanden, nicht unkritisch, aber voller Zuneigung zu unser m Dorf — eine richtige kleine Liebeserklärung an Riehen! 

Weil es uns hier gefällt. Weil wir, das sind meine Frau, unsere Kinder und ich, uns hier wohlfühlen.

Eine einfache Frage — eine einfache Antwort. Oder nur die Antwort eines Riehener Einwohners, der zu bequem ist darüber nachzudenken, warum es ihm hier gefällt?

Wenn ein Mensch eine Entscheidung trifft, und die Wahl des Wohnortes ist schliesslich eine Entscheidung, dann denkt er sich ja etwas dabei. Zumindest sollte er das tun.

Warum sind wir also nach Riehen gekommen?

Für den, der etwa 700 km von zu Hause entfernt einen neuen Wohnort sucht, entfallen — wenigstens zunächst — besondere Beziehungen zu diesem Ort wie etwa Verwandte, Bekannte oder auch nur Jugenderinnerungen, welche die Wahl im positiven oder negativen Sinn beeinflussen könnten. Dafür stellt man vermehrt überlegungen an wie etwa: — Wie gross ist die Entfernung zum Arbeitsplatz und zum Stadtzentrum?

— Welche Verkehrsmittel und -wege stehen zur Verfügung?

— Können die täglichen Einkäufe ohne allzu grosse Umstände getätigt werden?

— Stehen ausreichende Möglichkeiten für die Ausbildung der Kinder zur Verfügung?

— Welche Angebote für die Freizeitgestaltung existieren? usw.

So war es auch in unserem Fall. Kaum aber hatte der Kandidat Riehen die Prüfungsfragen zu unserer Zufriedenheit beantwortet, da gesellte sich zu diesen recht nüchternen Auswahlkriterien sogleich ein sehr emotioneller Punkt, nämlich die Frage, ob uns die neue Umgebung zusagt, ob wir uns von ihr angezogen fühlen.

Hätte uns bei den reinen Sachfragen noch ein gut informierter Berater oder sogar ein wohldressierter Computer weiterhelfen können, so liessen sich die letzten Fragen nur beantworten indem wir herkamen, uns gut umsahen und die Eindrücke auf uns einwirken liessen, kurz, indem wir einen Kontakt herstellten, der über die rein sachliche Ebene hinausging. Diese ersten Kontakte waren für den Entschluss, zumindest einen Versuch mit Riehen zu wagen, ebenso entscheidend wie die Erfüllung der sachlichen Anforderungen. Warum? Nun, einfach deshalb, weil wir hier nicht nur arbeiten, essen, schlafen, einkaufen, Kinder erziehen, spazieren, Steuern zahlen und telefonieren, sondern weil wir hier vor allem leben wollten.

Mehr als ein Versuch konnte es vorerst trotzdem nicht sein, da uns die wichtigste Komponente für das Leben am neuen Wohnort noch völlig unbekannt war: die Menschen, mit denen wir in Zukunft teils mehr, teils weniger in Berührung kommen würden.

Wann aber war die Probezeit beendet? Das lässt sich wohl kaum genau festlegen. Es waren etwa 5 Jahre vergangen, als wir wieder einmal von einer Ferienreise, die uns in alte heimatliche Gegenden geführt hatte, zurückkehrten. Irgendwo zwischen Zürich und Basel fragte eines der Kinder: «Wie lange müssen wir noch fahren?» Meine eigene Antwort hat mich damals selbst überrascht, was vermutlich der Grund dafür ist, dass mir dieses kleine Intermezzo im Gedächtnis blieb, sie lautete: «Noch etwa eine Stunde, dann sind wir zu Hause.» «Zu Hause», «nach Hause», diese Ausdrücke hatten wir bis dahin nur verwendet, wenn die Reise in die umgekehrte Richtung ging. Wir hatten innerlich, ohne uns dessen bis zu diesem Zeitpunkt bewusst geworden zu sein, Riehen als unsere neue Heimat angenommen.

Warum gerade Riehen? Selbst wenn wir uns diese Frage damals auf der Heimreise gestellt hätten — sie wäre zu spät gekommen. über einen Vorgang, der ohne unser Bewusstsein abgelaufen ist, können wir spekulieren, aber nicht berichten. Wenn wir uns alles vor Augen halten, was Riehen bietet, und uns fragen: «Ist es deshalb?» so wird die Antwort jedesmal ein «vielleicht» sein.

Eine Gemeinde ist mehr als die Summe ihrer Institutionen, Vereine, Geschäfte, Dienstleistungen, ihrer Lage und ihrer Verkehrswege. Alle diese Dinge können dazu beitragen, das Leben mehr oder weniger angenehm zu gestalten. Das wichtigste aber sind ihre Bewohner, mit denen wir teils öfter, teils weniger oft Kontakt haben. Weil sie uns das Gefühl gaben, nicht nur als Vereinsmitglied, Konsument, Steuerzahler, Konzertbesucher, Trämlifahrer oder Gemeinschaftsantennenbenützer geduldet zu werden, sondern als Mitglied ihrer Gemeinschaft akzeptiert zu sein, deshalb gerade Riehen. Hubert Meindl Staunen über die Schönheit unseres Dorfes Ich lebe gerne in Riehen, da das Dorf meine Heimat ist und ich zugleich auch Bürger dieses Dorfes bin. Als Kind schon kannte ich die Leute — damals zählte Riehen knapp 1000 Einwohner. Ich wuchs darin auf und besuchte die Primarschule. An freien Nachmittagen ging ich mit den Bauernbuben auf die Weide, um Kühe zu hüten. Nach Jahren der Abwesenheit kehrte ich als Erwachsener zurück und fand sofort wieder den Kontakt mit meiner Heimat. Am Dinkelberg habe ich mit meiner Frau ein Haus mit grossem Garten.

Riehen ist in all den vielen Jahren gross geworden, aber die Landschaft hat sich zum Glück wenig verändert. Die fast südlich anmutende Landschaft mit den weichen, manchmal sich verlierenden Konturen des Blauen und den andern Schwarzwaldbergen, das samtene Grün der Wiesen und die weissen Kirschbäume sind gleichgeblieben. Das alles lässt einen schönen Frühlingstag in Riehen nicht vergessen. Die Geborgenheit in der behäbigen Wiesen- und Ackerlandschaft an einem Sommertag oder die klaren Nächte mit Vollmond über dem Moostal haben mich schon mehr als einmal zu einem guten Bild angeregt. Komme ich von einer langen Reise in ferne Länder wieder nach Riehen, so kommt mich immer wieder das Staunen an über die Schönheit unseres Dorfes und seiner Umgebung.

Riehen bietet auch viele kulturelle Anlässe, doch ist die Nähe der Stadt mit ihrem grösseren Angebot von Veranstaltungen sehr angenehm. Wie schön ist es aber auch, nach einem Stadtbesuch wieder in die Kühle der ländlichen Luft zu kommen. Was wollen wir mehr? Wenn wir vernünftig unser Dorf verwalten, uns nicht zu viel von materiellen Interessen leiten lassen, den Dorfcharakter möglichst beibehalten, so müssen wir für unser Riehen keine Sorgen haben. Christoph Iselin Auch ein drittes Mal Für uns könnte die Frage sogar heissen: «Warum gerade wieder Riehen?» Um es gerade vorwegzunehmen, wir würden Riehen auch ein drittes Mal wieder zu unserem Wohnort wählen. Hat es uns hier schon beim ersten Aufenthalt gut gefallen, so realisieren wir die vielseitigen Vorzüge Riehens nun ganz besonders.

Die erste Begegnung mit Riehen verdanken wir guten Freunden, die uns beim Zuzug in die Region bei der Wohnungssuche behilflich waren. Als junges Paar mit kleinen Kindern schätzten wir es, dass Riehen trotz, ja vielleicht gerade wegen seiner Nähe zur Stadt Basel einen Charakter bewahrt hatte, welcher das Einleben an einem neuen Wohnorte so sehr erleichterte. In den späten 50er Jahren war das Einkaufen im Dorf mit kleinen Kindern noch kein gewagtes Unterfangen. Das Notwendige Hess sich so leicht mit dem Angenehmen verbinden. Unsere beiden Buben freuten sich doch jedesmal auf den Gang ins Dorf. Auf den Hin- und Rückwegen ergaben sich so manche Gelegenheiten zu Kontakten mit Nachbarn, so dass uns Riehen bald nicht mehr fremd war. Auch fanden wir in der nächsten Umgebung des Dorfes jene Ländlichkeit, an die wir als gebürtige Winterthurer so gewöhnt waren und die uns half, unseren Kindern den Sinn für die Natur und die Liebe zu ihr nahezubringen.

Die netten Erinnerungen an Riehen trugen viel dazu bei, dass wir den Kontakt zu diesem Ort und seinen Leuten auch während den Auslandjahren aufrechterhielten. Was war folglich naheliegender, als uns wieder Riehen zuzuwenden, als die Rückkehr aktuell geworden war.

Die Zeiten hatten sich geändert und mit ihnen auch Riehen, und zwar nicht in jeder Beziehung zu seinem Vorteil. Beim Abwägen der Für und Wider galt es nun aber in vermehrtem Masse, praktischen Belangen den Vorrang einzuräumen, denn mit fünf Kindern und für fünf Kinder stellt sich die Wohnortfrage schon ganz anders als für ein jung verheiratetes Paar.

Ein Inserat in der Riehener Zeitung führte uns auf eine heisse Spur und bald darauf ans erhoffte Ziel. Wir bezogen zum zweiten Mal unser Heim in Riehen.

Was sind nun die Vorzüge, welche Riehen für eine «grosse» Familie so attraktiv macht? In dieser alten Gemeinde mit seiner jungen Bevölkerung fanden wir, vor allem aber auch unsere Kinder rasch Anschluss. Die Nähe der Stadt lässt den Eltern einen breiten Spielraum für die Schulung und Ausbildung der Kinder, den Kindern ein reiches Angebot an Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung. Kann Riehen einen Sonderwunsch nicht erfüllen, so Hegen in Tram-, später dann in Velonähe alle jene Schulen, Kurse, Vereine und Clubs, die für eine mehr oder weniger lange Zeit die Welt von Kindern und Jugendlichen bereichern. Der Verzicht auf ein «Töffli» ist durchaus zumutbar, erspart manchen Disput und fördert erst noch die Sportlichkeit. (Das gilt ja auch für Erwachsene, lässt sich doch auch ohne Auto in Riehen ganz gut leben). Liegt auf der einen Seite die Stadt in Griffnähe, so bietet uns auf der andern Seite unsere Landgemeinde nicht nur wohltuende Ruhe und gute Luft als Schlafstadt, sondern auch eine Eigenständigkeit, die zur Identifizierung mit der Gemeinde einlädt. Zum Mitmachen im reichen gesellschaftlichen Leben Riehens bleibt uns zwar wenig Zeit, denn eine grosse Familie bindet doch während Jahren viel Zeit und Energie. Immerhin schätzen wir es sehr, die Möglichkeiten zur Teilnahme am Gemeindeleben zu haben, ohne dazu verpflichtet zu sein. Riehen bietet aber noch viele andere Vorzüge, so dass auch nach dem Auszug der Kinder aus dem Elternhaus die Affinität zum einmal gewählten Wohnsitz erhalten bleiben wird. Unsere Wahl würde also auch ein drittes Mal wieder auf Riehen fallen. Hildi und Josef Renggli Ländliches Grün der Landwirtschaft Meine Eltern zogen nach Riehen, da sie den landwirtschaftlichen Betrieb einer Tante weiterführten. Nun hat der Betrieb eine dreissigjährige Geschichte mit einer interessanten betriebswirtschaftlichen Entwicklung hinter sich. Heute lachen wir Jungen darüber, wenn sie erzählen, wie sie damals bescheiden angefangen haben mit einer Viehhabe von fünf Kühen, zwei Pferden und ein paar Hühnern. Arbeitskräfte waren zwei bis drei vorhanden auf einer Bewirtschaftungsfläche von 10—15 ha. 1952, mit dem Kauf des ersten Traktors, setzte die Mechanisierung ein. Der Mähdrescher wurde 1956 eingesetzt. Alles musste schneller, mit möglichst geringem Handarbeitseinsatz gehen. Die Pferde wurden verkauft und etwas später ein zweiter Traktor angeschafft. Land gab es auch mehr zu pachten infolge Aufgabe anderer Betriebe. Der Kuhstall wurde 1964/65 angebaut, damit mehr Kühe Platz hatten. Heute hat unser Bauernhof 62 ha Land, davon fast die Hälfte Ackerland. Zur Hauptsache bauen wir Weizen, Gerste und Mais an. Das restliche Land ist Wies- und Weideland. Der Kuhbestand ist inzwischen auf 34 Stück angewachsen, nebst dem Jungvieh. Als weitere Betriebszweige sind Mastschweine (ca. 25 Stück) und Kirschen zu nennen. Fremde Arbeitskräfte benötigen wir normalerweise keine mehr, da zur Zeit genug eigene vorhanden sind, wir also ein Familienbetrieb sind.

Was das Bauern in Riehen, speziell auf unserm Hof anbelangt, so haben wir aussergewöhnliche Verhältnisse. Das Land ist stark parzelliert, der Hof im Dorf eine eigene Lebensart, worin man aufgewachsen sein muss, doch mir gefällt dieser Beruf draussen in der Natur. Klimatisch liegt Riehen vorzüglich, können wir doch alle gängigen Kulturen ohne Schwierigkeiten anbauen. Was man eigentlich die letzten Jahre vermisst, sind die Schönwetterperioden. Ich persönlich glaube, es hängt mit der zunehmenden Industrialisierung und Verstädterung zusammen. Man beobachte nur den Dunst über Basel, der bei schönem Wetter von einer Anhöhe aus besonders gut zu sehen ist.

Was ich noch hervorheben möchte, ist das Verhältnis von uns Bauern zur Bevölkerung, welches ich als sehr gut bezeichne. Die Gemeinde ist uns zur Zeit gut gesinnt, sofern es nicht ihre Interessengebiete oder Pläne tangiert. In unserer Gemeinde ist der bäuerliche Prozentsatz der Bevölkerung recht klein.

Wir wissen, die Interessen der Mehrheit in unserer Demokratie und Politik haben den Vorrang. Was heisst das für uns Bauern? Wie man so schön sagt, werden die Erholungsgebiete ausgebaut und erschlossen. Spazierwege, Gärten, Sportplätze sind Trumpf in Riehen. Das verstehen wir auch, nur der Standort gibt uns manchmal zu denken. Wie es in der Zukunft einmal aussieht, ist schwer zu sagen, eher zu ahnen. Will man eine gesunde Landwirtschaft erhalten, so braucht sie Kulturland. Von unserer Seite her gesehen haben wir zu viele akademische Gemeindeväter, welche oft lebensnotwendige, produktive, natürliche Zonen in künstliche, teure Grünanlagen umwandeln. Aus einem geborenen Bauern ist schlecht ein zufriedener Landschaftsgärtner zu machen. Es ist nur zu hoffen, dass Riehen auch das ländliche Grün der Landwirtschaft behält. Ernst Rediger jun.

Riehen als idealer Wohnort eines kantonalen Politikers Im Jahre 1966 sind wir vom Kleinbasel nach Riehen gezogen. Ich muss gestehen, dass es uns am Unteren Rheinweg sehr gut gefallen hat und nur der Umstand, dass die Wohnung zu klein wurde, hat uns veranlasst, nach einer grösseren Unterkunft Umschau zu halten. Allerdings war es immer ein geheimer Wunsch gewesen, einmal unser eigener Hausmeister zu sein. Nach der Heirat war aus finanziellen Gründen an ein Haus nicht zu denken und als eingefleischte Kleinbasier waren wir nach einem kurzen Abstecher ins Grossbasel bestrebt, in diesem Teil der Stadt zu wohnen, schliesslich haben mich die Stimmberechtigten diesseits des Rheins in den Grossen Rat abgeordnet und so fühlte ich mich nicht nur dem Kleinbasel verbunden, sondern auch in jeder Beziehung verpflichtet. Ein Wegzug fiel uns nicht so leicht, ein Kantonswechsel lag schon gar nicht drin, weil damit meine politische Tätigkeit in unserem Kanton zu Ende gewesen wäre. So blieb damals die Suche nach einem Haus auf die Stadt und die beiden Gemeinden Riehen und Bettingen beschränkt. Mehr zufällig als gesteuert recherchiert kamen wir schliesslich via Inserat zu unserem Haus, in dem wir seit 12 Jahren wohnen.

In den ersten Jahren war Riehen für uns eine Schlafstadt, denn alle Aktivitäten spielten sich nach wie vor im Kleinbasel ab. Etwas abgelegen vom Dorf war auch der Weg zur Kirche ins Kleinbasel nicht viel länger als nach St. Franziskus. Die jüngeren Kinder besuchten aber die Primarschule in Riehen und damit fand mit der Zeit eine gewisse Umorientierung statt, denn gerade die Kinder verhelfen sehr leicht zu neuen Bekanntschaften. Was uns besonders interessierte, waren die Konzerte in Riehen, die wir eine Reihe von Jahren besuchen konnten. Später zwangen uns Terminschwierigkeiten, diese Anlässe vorläufig aufzugeben. Als Politiker und insbesondere als Regierungsrat ist man auf Stützpunkte angewiesen. Man braucht eine Basis, von der aus die notwendige Entfaltung möglich ist und wo man für die vielfältige Tätigkeit neue Kräfte schöpfen kann. Das Zuhause und die eigene Familie muss ein solcher Stützpunkt sein, und wenn sich die Umgebung harmonisch einfügt, ist eigentlich das Optimum des Wünschbaren erreicht. Es ist deshalb für meine Familie und für mich selbst eine gute Fügung gewesen, dass es vor 12 Jahren möglich wurde, in Riehen Wohnsitz zu nehmen. Für meine heutige Tätigkeit, die damals, als ich nach Riehen zog, weder eine Zielvorstellung war noch zur Diskussion stand, ist mein jetziger Wohnort ideal gelegen. Die Verbindungen zur Stadt sind recht gut und vor allem ist man in wenigen Schritten im erholsamen Wald des Ausserberges. So fühlen sich meine Familie und ich selbst recht wohl, und es besteht keinerlei Neigung, wieder in die Stadt zu ziehen. Man könnte sich höchstens vorstellen, noch etwas weiter bergaufwärts auch gut aufgehoben zu sein. Eugen Keller Auf dem besten Weg Da mein Mann als Rheinschiffer in Kleinhüningen beruflich tätig ist, sahen wir in Riehen einen idealen Wohnort, ein wenig ausserhalb der Industrie und doch in der Nähe vom Arbeitsplatz. Wir schauten uns um und fanden im Niederholz in einer Wohngenossenschaft eine günstige Wohnung. Die Wohnlage haben wir gut getroffen, weil alles relativ leicht und schnell zu erreichen ist, auch ohne Auto. Das Dorf zum Einkaufen, die Langen Erlen zum Spazieren, der neue Spielplatz Landauer, aber auch die Post, Drogerie, Migros, Bäckerei usw. Schade ist nur, dass die Hauptstrasse durch den vielen Grossverkehr so viel Lärm hervorruft. Man könnte das mit der viel diskutierten Umfahrungsstrasse beheben! Hoffentlich klappt es auch mit dem Bau des Hallenbades und der Mehrzweckhalle. Aber sonst gefällt es uns doch sehr gut, und ich glaube, wir sind auf dem besten Weg, einmal alteingesessene Riehener Bürger zu werden. 

Diesen Artikel finden Sie im Jahrbuch z'Rieche 1978

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