das grünicht

Urs Allemann

1

das grünicht schneidet den griesgrünen eine grünasse.

2

unsere grünigin, träumt das grünicht,

wird grün wie schnee wird grün wie blut

wird grün wie ebenholz sein.

3

mag sein, lacht das grünicht, ich bin nicht das grüne vom ei.

aber ihr werdet noch euer grünes wunder erleben mit mir.

4

das grünicht hegt den nicht unbegrünten verdacht

dass sich wo immer es hingrünt die abgrüne auftut.

macht nichts, frohlockt es, schon grünerlin wusste:

wo gegrün ist wächst das grünende auch.

5

weh dem, klagt das grünicht, der unvergrünt

in die ewige jagdgrüne eingrünen muss.

6

bläulinge grauhörner rotzeug warnt das grünicht vor grüntümelei.

7

das grünicht lässt sich nicht untergrünen:

es grünt andern eine grüne

und grünt selbst hinein.

Diesen Artikel finden Sie im Jahrbuch z'Rieche 2008

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