das grünicht
Urs Allemann
1
das grünicht schneidet den griesgrünen eine grünasse.
2
unsere grünigin, träumt das grünicht,
wird grün wie schnee wird grün wie blut
wird grün wie ebenholz sein.
3
mag sein, lacht das grünicht, ich bin nicht das grüne vom ei.
aber ihr werdet noch euer grünes wunder erleben mit mir.
4
das grünicht hegt den nicht unbegrünten verdacht
dass sich wo immer es hingrünt die abgrüne auftut.
macht nichts, frohlockt es, schon grünerlin wusste:
wo gegrün ist wächst das grünende auch.
5
weh dem, klagt das grünicht, der unvergrünt
in die ewige jagdgrüne eingrünen muss.
6
bläulinge grauhörner rotzeug warnt das grünicht vor grüntümelei.
7
das grünicht lässt sich nicht untergrünen:
es grünt andern eine grüne
und grünt selbst hinein.